Die Geschichte der Weinproduktion beginnt vor über 8.000 Jahren in Georgien. Beweise für die Verwendung der europäischen Reben (Vitis Vinifera) wurden in Armenien mit einem Alter von über 6.000 Jahren gefunden. Eine erste Blütezeit erlebte der Wein im Ägypten der alten Pharaonen vor rund 5.000 Jahren. Der Weinbau im Griechenland der Antike um 1.000 v. Chr. beeinflusste den Weinbau der Mittelmeeranrainerstaaten deutlich. Die Griechen entwickelten neuen Methoden und teilten dies mit den anderen Völkern. Durch die Eroberungen des römischen Reiches verbreitete sich der Weinbau auch über den deutschsprachigen Raum. Und schließlich wurzelten durch die Kolonialisierungen des Mittelalters auf dem gesamten Globus Reben.
In der antiken Mythologie repräsentierten die Götter Osiris (Ägypten), Dionysos (Griechenland) und Bacchus (römisches Reich) Wein und Weingenuss und waren somit Zentrum religiöser Verehrung. In der Bibel gilt Wein als Arznei für Leidende und als Symbol für Lebensfreude. Im Christentum wird er im Sakrament der Eucharistie als Element für das Blut Christi verwendet.
In der Kunst stellt Wein einen zentralen Motivkomplex dar, wie zB durch Wein als Teil eines gesellschaftlichen Rituals im festlichen Ereignis. In Literatur und Dichtung wird Wein als Mittel zur Stärkung dargestellt, wie zB in „Rotkäppchen“ der Gebrüder Grimm oder als Gabe der Himmlischen, wie in „Brot und Wein“ von Friedrich Hölderlin. Trinklieder runden das Bild des Weines ab.
Wein zählt zu den ältesten Kulturgütern der Menschheit. Die Kunst der Herstellung wurde über Jahrtausende weiterentwickelt. Mittlerweile wird Wein weltweit produziert. Von Süd- über Nordamerika, Südafrika und Australien sowie Neuseeland bis zu China und Japan und selbstverständlich im gesamten Europa. Die Kultur des Genusses spiegelt sich in Weinproben, Weinfesten und Weinprämierungen wieder. Dazu haben sich eigene Gesellschaften zur Kultivierung des Weingenusses in Form von Weinbruderschaften gebildet.
Und wo können wir Kultur und Wein besser Erleben als bei Weinreisen!